Komm mit, wir reisen nach Ecuador!
Begleite destination:development nach Ecuador und zum Projektstart des Wiñak Schokoladenrundweges entlang der historischen Kakao-Route „ruta ancestral del cacao“ im Bundesstaat Napo. Heute meldet sich Kerstin mit den ersten Bildern aus Quito, der Hauptstadt Ecuadors, wo die Reise startet. Sei dabei!
Sozial nachhaltiger Tourismus –
ein gutes Gefühl?
Ist da wo „community based touism“ draufsteht auch wirklich sozial nachhaltiger Tourismus drin? Dieser Frage geht Kerstin heute in Quilotoa nach, einem Ort der für eine Perle der Natur bekannt ist – dem Quilotoa Kratersee. Mitten im Irgendwo gelegen, hat sich das Gebiet rund um den See zu einem Touristenmagnet entwickelt und es sprießen die vermeintlich sozial nachhaltigen Angebote nur so aus dem Boden. Hier gibt’s ein Video zum Nachspüren. Wie fühlt es sich für dich an?
Willkommen im Tourismusministerium!
Heute ist Kerstin zu Gast im Tourismusministerium Ecuadors, um mit den Verantwortlichen für Gemeinde basierten Tourismus, den so genannten community based tourism, und über die aktuellen Trends und Entwicklungen in Ecuador zu sprechen. Ein Schwerpunktthema dabei ist Kakao bzw. Schokolade, ein lokales Produkt das weltweit einen exzellenten Ruf genießt, und um das sich auch beim aktuellen d:d -Projekt mit Wiñak alles dreht.
Der Weg ist das Ziel…
…das gilt auch im Tourismus. Vom täglichen Leben der Menschen vor Ort und den Möglichkeiten und Gründen sich von A nach B zu bewegen bekommt man oft am meisten mit, wenn man die örtlichen Öffis benützt. Auch Kerstin ist auf ihrer Reise ausschließlich öffentlich unterwegs. Heute reist sie von Quito in das etwa 5 Stunden entfernte Tena. Der Weg führt sie vom Hochland in die Tropen. Hier die Bilder von unterwegs.
Carina & Kerstin in Archidona
Das d:d Team Ecuador ist mit der Ankunft von d:d Praktikantin Carina in Tena nun komplett. Carina hat bereits im vergangenen Jahr als Volontärin bei Wiñak gearbeitet, und wird jetzt auch den Projektstart des Wiñak-Schokoladenrundweges begleiten. Gemeinsam fahren Kerstin und Carina in die Wiñak-Zentrale nach Archidona, und werden daran erinnert, dass es wichtig ist auch einmal Pause zu machen.
Mit Vollgas in die erste Runde
Was passiert, wenn 2 voll motivierte Teams aufeinander treffen? Richtig. Es geht mit Vollgas an die Arbeit. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde von d:d und Wiñak ist das Tourismusteam – also Mario, Sacha, Javier, Carina und Kerstin – sofort mitten im Thema und legt gleich mit dem ersten Workshop los. Ja, Arbeit darf auch richtig Spass machen.
Wie designed man eine Destination?
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man sie sich am besten erst einmal in allen Facetten und mit viel Fantasie vorstellt, und anschließend sprichwörtlich ausmalt. Die erste Visualisierung des Wiñak-Schokoladenrundweges hilft allen dabei sich ein erstes konkretes Bild davon zu machen, wie er einmal aussehen könnte oder sollte. Hier darf erst einmal nach Herzenslust alles ausprobiert und erträumt werden. Creativity rules!
Gemeinsam statt einsam
Kakao verbindet. Auf dem Wiñak-Schokoladenrundweg soll nicht nur die Geschichte der köstlichen Wiñak Schokolade erlebbar gemacht werden, sondern auch die Bedeutung des Kakaos und der Kakaopflanze ihren Platz finden. Die Kichwa-Hebammen von Amupakin nutzen die Kakaopflanze seit jeher zur Geburtsbegleitung und als Heilpflanze, und sind mit ihrer starken Identität ideale potenzielle Partner für den Wiñak-Schokoladentourismus.
Lokalaugenschein in San Bartolo
Nachdem wir nun eine Vorstellung haben, wie unsere zukünftige Destination aussehen soll, kommt der reality-check = Tourismuspotenzialanalyse. Was so kompliziert klingt ist nichts anderes als ein Ausflug an den Ort, der einmal zur Destination gehören soll um zu sehen, welche Attraktionen es dort gibt und welche Infrastruktur vorhanden ist bzw. geschaffen werden muss. Das kann recht abenteuerlich werden. Am wichtigsten sind für uns aber dabei die Menschen im Ort und ihre Meinungen und Positionen zum geplanten Tourismus.
Ein Ort namens km12
In km12 findet man alles was ein Partner des Wiñak-Schokoladenrundweges braucht: unberührte Natur, gelebte Kultur und Kakao. Tourismusstudent Henry führt das Tourismusteam von d:d und Wiñak an die geheimen Plätze des kleinen Ortes und macht es mit den Besonderheiten des Waldes vertraut. Spirituelle Tiefenreinigung im Schlamm der regennassen Wege.
Pazu Urku – Heimat des wilden Kakaos
Die am weitesten abgelegene Gemeinde die Teil des Wiñak Tourismusprojektes werden soll ist Pazu Urku. Sie ist in 3 europäischen und einer einheimischen Fußstunde von der Strasse weg erreichbar, je nach Beschaffenheit des Weges und Fitnessgrad. Eine Besonderheit der Region ist die hohe Dichte an wildem Kakao, der sie zu einem interessanten Ort für den Wiñak-Schokoladenrundweg macht. Und so macht dich das Team-Tourismus auf nach Pazu Urku.
Was bringt uns der Tourismus?
Eine Frage der sich die Dorfgemeinschaft von Pazu Urku stellen muss, wenn sie sich dazu entschließen wollen ihre Gemeinde für Touristen zu öffnen. Noch ist nicht ganz klar wie Tourismus funktioniert, und welche eventuell unerwünschte Wirkungen der Tourismus auf das Leben in der Gemeinschaft haben kann. Natur und Menschen haben viel zu bieten, jetzt gilt es den Rahmen zu bestimmen in dem Tourismus stattfinden kann ohne nachhaltigen Schaden anzurichten.
Marktbeobachtung die Freude macht
Heute hat das d:d Team Ecuador alias Kerstin & Carina das touristische Angebot in der Region rund um Archidona mit Schwerpunkt Kakao und Schokolade ausgekundschaftet. Dafür ging es in den Tourismusort Misahuallí am gleichnamigen Fluss und anschließend noch einmal zu unseren Freundinnen den Hebammen von Amupakin. So macht sogar Marktbeobachtung Spass!
Erste Früchte unserer Arbeit
Heute präsentiert Mario, der Leiter des Wiñak-Tourismusteams, erstmals einen Teil des gemeinsam erarbeiteten Konzepts für den Wiñak-Schokoladenrundweg. Anlass ist die kick-off Veranstaltung einer landesweiten Initiative der Provinz Napo mit dem Titel „Ruta Ancestral del Cacao“ (einer historischen Themenroute über Kakao), bei der auch Wiñak als zukünftige Destination inkludiert ist. Voller Stolz angesichts der Arbeit und Fortschritte der letzten Wochen fiebern wir heftig mit.
d:d & Wiñak auf der Tourismusmesse
In der Provinzhauptstadt Tena startet die Initiative der „Ruta Ancestral de Cacao“ mit einer Tourismusmesse zum Thema Schokolade. Da dürfen wir natürlich nicht fehlen, und sind sowohl als Aussteller als auch als Teilnehmer_innen dabei. Was wir auf der Messe alles erlebt und gelernt haben, seht ihr hier.
Ein Abschied auf Zeit
Schön war’s mit euch, liebes Wiñak-Team. Jetzt heißt es erst einmal Abschied nehmen von unseren neuen Freunden in Archidona. Nachdem die erste Gruppe zufriedener Touristen mit einem Lächeln aus der Zentrale gegangen ist, wird es auch für uns Zeit sich zu verabschieden. Als kleines Andenken haben wir ein symbolisches paar Gummistiefel verschenkt, damit die ersten Tourist_innen sich ohne Sorgen um das teure Schuhwerk auch bei Regen ins Abenteuer stürzen können.
On the road again
Im strömenden Regen geht es heute weiter von Archidona nach Coca – natürlich wieder mit den Öffis. Zwar ist der Lokalaugenschein mit Wiñak rund um Archidona beendet, doch für d:d gilt es nun sich mit potenziellen Partnern auszutauschen und zu vernetzen. Kerstin folgt somit der Einladung von David Höner und der „Cocina sin Fronteras“ auf ein Kochschiff, das entlang des Rio Napo für Tourismusbildung sorgt.
Vielfalt in allen Geschmacksrichtungen
Englischunterricht, Buchhaltung, Kochen, Service, Essen und Putzen – das ist die tägliche Routine für alle an Board der Küche ohne Grenzen. Kerstin durfte diese für eine Weile um das Fach „Touirmusverständnis“ ergänzen. Hier, auf neutralem Boden, zählt nur die Stärke der Gruppe, und die kommt aus der Vielfalt des Miteinander. Wenn man hier eines lernt, dann ist es Wertschätzung gegenüber dem vorhandenen und oft unsichtbaren Reichtum von Natur, Kultur und der Menschen. Eine wichtige Lektion für ein adäquates Destinationsdesign.
Zurück in die Anden
Der Weg von Coca nach Quito führt zunächst durch tropische, dann durch Nebelwälder zu Weideland und hochalpinen Steppen, vorbei an vulkanischen Quellen und Wasserfällen mit dem konischen Gipfel des Vulkans Cotopaxi im Hintergrund. Zwischen 7 und 9 Stunden (je nach Wetterlage) dauert die Fahrt bei der man die Vielfalt Ecuadors auf jedem Kilometer erkennen kann. Hier ein paar Eindrücke von unterwegs.
Bis bald, Ecuador!
Oder besser gesagt „Hasta la próxima!“, also bis zum nächsten Mal. Noch ein letzter Tag in Quito und ein letztes Meeting bevor es wieder zurück geht nach Europa. Für den besten Ausblick der Stadt hat sich Kerstin für euch auf den höchsten Kirchturm Quitos gewagt. Ein würdiger Abschluss des Abenteuers Ecuador, doch das war zum Glück nur der Anfang. Sei dabei, wenn wir mit Wiñak in die nächste Phase starten! Wir freuen uns auf dich.
Bleib dabei!