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destination:development auf dem Podium

CSR Kommunikation im Tourismus…

… war das Thema des gestrigen Events des Travel Industry Club Austria , der vierteljährlich die Tourismus-Branche zu Gespräch und Networking im eleganten Rahmen einlädt. Zu diesem spannenden Thema war ich, Kerstin, diesmal eingeladen am Podium mit zu diskutieren. Danke an dieser Stelle an Präsident Harald Hafner für die Einladung.

Die Frage an die Runde war, warum es in der CSR Kommunikation von touristischen Betrieben – bis auf wenige Ausnahmen – keine durchschlagenden Erfolge zu verzeichnen gibt, obwohl sich die Menschen immer mehr für Fragen des Klima- und Umweltschutzes, aber auch für die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte des Reisens interessieren und Unternehmen hinterfragen?

Mit Eva Buzzi, Geschäftsführerin der ÖBB Rail Tours Austria, Marion Stemmler, Corporate Social Responsibility & PLANET 21 Managerin bei AccorHotels, und Karin Huber-Heim, Managing Director von csr-and-communication.com, war ich nicht nur mit drei tollen Expertinnen auf dem Podium, sondern auch umringt von vielen Jahren Branchenerfahrung. Die Moderation übernahm Wilfried Seywald, Geschäftsführer von Tremmel, Seywald & Partner. Keine leichte Aufgabe, denn wir Diskutantinnen waren uns im Grunde einig, dass nur kommuniziert werden kann, was auch wirklich stattfindet, und dass die Kommunikation nur dann gut und glaubwürdig sein kann, wenn man auch lebt wovon man berichtet.

Im Grunde also alles nichts Neues, aber trotzdem wird es scheinbar noch eine Weile dauern bis sich Unternehmen etwas Gutes tun, wie Karin Huber-Heim sagt, und ihr Geld auf faire und nachhaltige Weise verdienen, und den dafür gesunden Egoismus, wie es Eva Buzzi nennt, an den Tag legen, der zum in jeder Hinsicht nachhaltigen Unternehmenserfolg führt. Beides, so Marion Stemmler, wird bei Accor Hotels gelebt und auch die Erfolge sind dadurch spürbar. Und bei Nachhaltigkeit, ebenso wie bei Kommunikation, geht es ja um das Spürbare und gute Beziehungen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Als Gründerin und Mitglied einer kleinen Organisation wie destination:development ist es für mich sicherlich weniger schwierig emotional und persönlich zu kommunizieren, als das in großen Organisationen derzeit möglich ist. Das gilt auch für die Kommunikation von Stolpersteinen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. Meiner Meinung nach ist das „ganz oder gar nicht“ Prinzip eine der schwierigsten Hürden der aktuellen CSR Kommunikation. Was nicht zu 100% nachhaltig ist, bedeutet für Unternehmen wie für Kunden oft gleich gar nicht nachhaltig. Doch Nachhaltigkeit, vor allem in bereits bestehenden Unternehmen und Destinationen, ist ein Prozess. Die viel zitierten und oft kritisierten Gütesiegel können diesen Prozess begleiten und bieten einen Leitfaden auf dem Weg zu den angestrebten 100%. Doch auch hier gilt: kein Zertifikat bescheinigt 100% ebenso wie kein Zeugnis dieser Erde 100%ige Fehlerlosigkeit im Job bestätigt. Viel mehr legen sie Zeugnis über den eigeschlagenen Weg zu den angestrebten 100% ab. Dafür braucht jedes Unternehmen und jede Destination ein klares Bild über Nachhaltigkeit und seinen bzw. ihren Weg dorthin.

Glaubwürdigkeit in der CSR Kommunikation kommt durch eigenes Erfahren, das Authentizität schafft, und durch Ehrlichkeit über Schwierigkeiten und Stolpersteine auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. Lasst uns also weiterhin offen kommunizieren!

Für alle die das Travel Industry Club Networking verpasst haben, gibt es hier die Nachlese und Bilder  vom Networking im Pressetext.

 

V.l.n.r.: Moderator Wilfried Seywald, Eva Buzzi (Geschäftsführerin ÖBB Rail Tours), Marion Stemmler (CSR-Managerin Accor Hotels), Harald Hafner (Präsident Travel Industry Club Austria), Karin Huber-Heim (Managing Dirceor www.csr-and-communication.com), Kerstin Dohnal (CEO Destinantion Development).

V.l.n.r.: Moderator Wilfried Seywald, Eva Buzzi, Marion Stemmler, Harald Hafner, Karin Huber-Heim, Kerstin Dohnal.

ddd