Wer kennt das nicht? Man ist Feuer und Flamme für eine Sache, bringt vollen Einsatz und versucht mit allen Mitteln das beste Ergebnis für die Herzenssache zu erzielen. Doch was ist, wenn die zur Verfügung stehenden Mittel begrenzt sind?
Die Geschichte von destination:development ist eine Erfolgsgeschichte, doch gerade deswegen möchte ich, Kerstin, heute auch einmal ganz offen über Limitationen sprechen, mit denen wir – wie alle jungen Organisationen – zu kämpfen haben.
Aller Anfang ist schwer, so sagt man. Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Am Anfang jedes Projektes und jeder Gründung beflügelt die Energie des Neubeginns. Man nimmt sich Großes vor, begeistert andere von der Idee und findet tatkräftige Unterstützer_innen. Um so weit zu kommen hat man schon vieles gelernt und verdient es diese Phase der ersten Schritte zu genießen. Der Zauber des Neubeginns hält allerdings nicht ewig, und hier ist es wo der Anfang beginnt schwierig zu werden.
Mit der Schokoladenstrasse als Projektpremiere hat destination:development einen Raketenstart hingelegt. Wir haben mit diesem Herzensprojekt nicht nur inhaltlich bei vielen Menschen punkten können und eine große Zahl an Unterstützer_innen gewinnen dürfen, sondern wir haben unsere Sache auch recht gut gemacht, und das weckt nun Erwartungen – bei uns und auch bei unseren Unterstützer_innen.
Als bekennende noch-Perfektionistin fällt es mir an dieser Stelle sehr schwer mir zuzugestehen, dass in Zukunft vielleicht die eine oder andere Erwartung nicht erfüllt werden kann und zwar aus Mangel an Ressourcen.
Ein konkretes Beispiel ist mein derzeitiger Kampf mit der Technik, den ich seit Ende letzten Jahres austrage. Nach unserer Rückkehr aus Bolivien und der Übergabe des fertigen Projektplans an die El Ceibo Kooperative im Dezember 2015, war ich voller Elan und brannte darauf so rasch wie möglich mit der Arbeit an unserer Filmdoku zu beginnen. Dann kam der erste Dämpfer: mein Laptop, mein treuer und verlässlicher Gefährte, war leider den Anforderungen einer modernen Filmschneide-Software nicht mehr gewachsen. Das Team von destination:development hat all sein Lösungspotential eingesetzt. Es wurden Computer ausgeliehen, neu installiert und aufgerüstet, doch nichts brachte das erhoffte Ergebnis. Erst eine äußerst großzügige und unerwartete Sachspende in Form eines gebrauchten MacBook hat die Filmdoku gerettet. Ein großes DANKESCHÖN an dieser Stelle an unseren Retter, der anonym bleiben möchte. Für unsere Filmsponsor_innen bedeutet das trotzdem, dass die VIP Premiere erst im Juni stattfinden kann.
Begrenzte finanzielle Ressourcen sind also eine Limitation der man relativ rasch begegnet, dicht gefolgt von begrenzten zeitlichen Ressourcen. Seit Anfang März sitze ich nun jede verfügbare Minute – also immer dann, wenn ich nicht in der Arbeit bin – an der Produktion der Doku. Eine spannende Aufgabe die auch richtig Spass macht, aber leider auch sehr zeitaufwendig ist. Der Grund dafür ist eine weitere Limitation: begrenztes Wissen. Es ist das erste Mal, dass ich einen Film produziere, und die Arbeit bietet täglich neue Herausforderungen. Obwohl begrenztes Wissen mein persönliches Lieblingslimit ist, weil ich diese Einschränkung aktiv schwinden lassen kann, ist der Preis dafür die Mangelware Zeit.
Trotz aller Limitation will ich aber folgendes festhalten:
In diesem Sine: Danke liebe Unterstützer_innen von destination:development, für eure Geduld, euer Verständnis und fürs dabei bleiben!