Wir, Ana María, Martin und Kerstin, sind nach einer aufregenden und anstrengenden Reise durch Bolivien wieder gesund und glücklich in Wien gelandet – mit der Schokolade für unsere Unterstützer_innen und vielen tollen Bildern und Geschichten im Gepäck. Hier ein kurzer Überblick über unsere Reise zur Schokoladenstrasse, unsere Begegnungen und die nächsten Schritte.
Die Andenstadt La Paz hat uns bei Ankunft wie erwartet den Atem geraubt. Allerdings nicht nur mit ihrer Höhenlage (der Flughafen in El Alto liegt auf 4.061 Metern Seehöhe), sondern auch durch ihre eindrucksvolle Lage und Lebendigkeit. Von letzterer ließen wir uns sogleich anstecken und haben sofort nach unserer Ankunft mit der Arbeit begonnen, denn am nächsten Morgen fanden bereits die ersten Termine und Interviews statt, bevor es von La Paz auf ging zur Schokoladenstrasse.
Unsere Reiseroute führte uns von La Paz (3.600m, 15°C) nach El Alto (4.061m, 10°C) in die Zentrale von El Ceibo, von dort weiter in das tropische Tiefland von Alto Beni nach Sapecho, Sara Ana, Cobendo und Palos Blancos (414-480m, 38°C), von wo aus wir wieder auf die Hochebene nach El Alto und La Paz und anschließend über Uyuni (3.653m, 15°C) und das Altiplano (4.300 – 4.900m, 0-8°C) an die argentinische Grenze nach Tarija und San Lorenzo (1.900m, 25°C) gereist sind, und dann wieder zurück nach La Paz und Wien – natürlich immer mit Kamera, Stativ, Mikrofon und Notizblock ausgerüstet, um jede Gelegenheit für spannende Gespräche und Interviews zu nutzen und Neues zu lernen. Eine sehr emotionale und körperlich anstrengende Reise, bei der wirklich alles dabei war -vor allem aber tolle Begegnungen und Gespräche. Einige unserer Gesprächspartner mit denen wir uns ausgetauscht und bereichernde Diskussionen geführt haben waren:
Bei El Ceibo: Hoved Pacara, Präsident der El Ceibo Kooperative, die Vorstandsmitglieder von El Ceibo, Emilio Roca Media (Vizepräsident), Felipe Cancari Capcha (2. Vizepräsident), Nemion Condori, (Geschäftsführer), Michel Yucra Vargas (Vertrieb), Rogelio Moya Huanca (Finanzen und Controlling), Victor Jiménez Torrez; Fredi Alcón, Leiter der Sara Ana Forschungsstation; Lehrer und Schüler_innen sowie Sozialarbeiter_innen aus Sapecho; und natürlich die Bäuerinnen und Bauern der El Ceibo Kooperative.
Im Vizeministerium für Tourismus: Ernesto Rossell Arteaga, Vizeminister für Tourismus; Ruth Suxo Martínez, Leiterin der Abteilung für Entwicklung des Gemeinde basierten Tourismus in Bolivien; Paola Medina, Online Marketing Expertin des Vizeministeriums für Tourismus; und im Ministerium für Kultur und Tourismus: Jazmín Antonio, ehemalige Verantwortliche für die Marke ‚Bolivia te espera’
Und bei Kooperationsgesprächen zum Thema Kulinarik und Tourismus: der Vorstand des Tourismusverbandes von Tarija (OGD): Viviana Ugarte, ehem. Präsidentin des OGD, Patricia Barroso, Präsidentin des OGD, Heidy Rivera, Koordinatorin des OGD; Claudio Miguel Àvila Navajas, Bürgermeister von San Lorenzo; Carlos Ríos, Tourismusexperte und Kabinettschef des Bürgermeisters von San Lorenzo, Don Fernando, Öko-Obstbauer und Betreiber der ersten Selbstpflücker-Obstfarm in Bolivien; Carlos Carafa, Unternehmensberater und Gründer einer Tourismusplattform für maßgeschneiderte Reisen in Bolivien, Sarah Mechtenberg, Carmen Pampa Fund, und viele, viele mehr …
Der geplante große Workshop musste aufgrund der geographischen Gegebenheiten und eingeschränkten Mobilität der Menschen in mehrere kleine Workshops unterteilt werden. Diese waren zwar optisch weniger spektakulär, aber dafür umso intensiver und aufschlussreicher.
Es waren aufregende Wochen in denen wir viel gesehen, erlebt und gehört haben; vor allem haben wir aber zugehört. Zuhören ist für uns das wohl wichtigste Element auf dem Weg zur Schokoladenstrasse, denn nur wenn man weiß, was die Menschen in der Region bewegt, kann man gemeinsam etwas bewegen. Details zum Gehörten werden wir in der nächsten Zeit aus unseren gesammelten Daten herauspicken und teilen – wobei wir auch schon beim nächsten Thema sind: Wie geht es nun weiter?
Wir sind nicht nur mit Schokolade und Geschichten, sondern auch mit zahlreichen Gigabytes an Daten von unserer Reise zurückgekehrt, die nun darauf warten verarbeitet zu werden. Die nächsten Schritte sind zunächst einmal der Versand der Belohnungen. Viele unserer Unterstützer_innen warten schon sehnsüchtig auf eines der 40 Aromen von Schokolade, und auch die anderen Belohnungen wollen passend verpackt, präsentiert und verschickt werden. Parallel dazu geht die Entwicklung des touristischen Produktes „Schokoladenstrasse“ in die heiße Phase, denn bis Ende November muss ein detailliertes Programm inklusive Budget, Bedarfsanalysen, Anforderungsprofilen, etc. fertig sein; pünktlich zur Präsentation bei der Generalversammlung der El Ceibo Kooperative im Dezember, wo das gesamte Projekt endgültig abgesegnet werden soll.
Natürlich haben wir auch nicht auf die Produktion unserer Kurzdoku über die Reise zur Schokoladenstrasse vergessen. Diese wird voraussichtlich Anfang 2016 erscheinen – womit dann auch die letzten Belohnungen für unsere Filmsponsoren eingelöst werden. Für alle Ungeduldigen wird es aber immer wieder Details und Geschichten mit bunten Bildern als kleinen Vorgeschmack dazu geben. Also, bleib dabei!