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Touristische Trigonometrie

biologische Landwirtschaft2 + Authentizität2 = touristischer Mehrwert2

Könnte so der Lehrsatz des Pythagoras im verantwortungsvollen Tourismus lauten? Auf der Suche nach einer Bestätigung dieser These führte der Weg gestern zum Event des Travel Industry Club mit dem Titel „Wie viel (Bio)Landwirtschaft ist im heimischen Tourismus?“.

Die spannende und anregende Diskussion führten Margareta Reichsthaler (Genuss Region Österreich), Regina Stocker (Ramsauer Bionierin), Albert Franz Stöckl (IMC Krems) und Franz Gruber (Garten Tulln) mit Wolfgang Zechner (Key Account). Einig war man sich vor allem darüber, dass Landwirtschaft, Tourismus und Kulinarik ein ebenso historisches wie zukunftsträchtiges Dreieck bilden. Reisende sind heute immer mehr auch kritische Konsumentinnen und Konsumenten, die Wert auf lokale Produkte, biologische Lebensmittel und ökologische Lebensweise legen – zu Hause wie unterwegs.

Menschen wollen genießen und Lebensmittel sollen im Tourismus erlebbar gemacht werden. Das ist ein eindeutiger Trend den auch wir bei destination:development sehen und auf den wir bei unserem Schokoladenstrassen – Projekt in Bolivien bauen. Regina Stocker sprach sehr bildhaft und emotional von ihrer Tätigkeit als Biolandwirtin und Gastgeberin von Urlaubern auf ihrem Bauernhof . Sie sieht den Fortschritt im Rückschritt; in der Besinnung auf Saisonalität, regionales Angebot, biologische Landwirtschaft aber auch ökologische Sinnhaftigkeit. Denn eine Biotraube aus Argentinien zu kaufen ist ökologisch wenig sinnvoll und auch sonst nicht nachhaltig.

Margareta Reichsthaler gab einen kompakten Überblick darüber, was eine Region mit einem bestimmten Produkt zu einer Genussregion macht, und Albert Franz Stöckl präsentierte kurz die Ergebnisse der Studie „Kostbares Österreich“. Die kulinarische Landkarte schützenswerter lokaler Produkte ist ein lebendiges Projekt, das sich in ständigem Wachstum befindet. Wenn der Traum von der europaweiten Kulinarik-Karte erfüllt und weiter zu einer weltweiten gewachsen ist, wird unser Traum von der Destination Schokoladenstrasse hoffentlich ebenfalls Realität geworden sein und sich auf der Liste schützenswerter lokaler Genussregionen befinden.

Ein schönes Ziel, für das wir weiterhin mit viel Elan und Leidenschaft arbeiten.